Am 24.11. beginnt die Skisaison in Deutschland. Was bei den Vorbereitungen gerne vergessen wird: Gute Sicht ist Voraussetzung für schnelles Reagieren. So ist jeder zweite Skiunfall auf Seh- und Wahrnehmungsfehler zurückzuführen. Kein Wunder: Hohe Geschwindigkeiten und schwierige Sichtverhältnisse verlangen Höchstleistungen von den Augen. Eine geeignete Wintersportbrille gehört deshalb zur Schutzausrüstung.
Wichtige Tipps zum Kauf gibt das Kuratorium Gutes Sehen e.V.
Berlin, 22.11.2018 (KGS). Die Wintersportsaison ist eröffnet. Knapp 15 Millionen deutsche Ski- und Snowboardfahrer stürzen sich in den nächsten Monaten wieder ins weiße Vergnügen. Und das leider auch im wörtlichen Sinne. Jährlich müssen nach Angaben der Stiftung Sicherheit im Sport 40.000 bis 50.000 Skifahrer nach einem Unfall ärztlich versorgt werden. Auch, weil ihnen der Durchblick fehlt: Fast ein Drittel der Wintersportler brettert fehlsichtig über die Piste.
Für Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen kein Spaß: „Wintersport ist Höchstleistungssport für die Augen. Die rasante Fahrt auf steilen, vereisten Abfahrten erfordert schnelle Reaktion. Das alles auf reflektierendem Schnee, bei wechselnden Lichtverhältnissen, dichtem Schneefall oder dicker Nebelsuppe. Wer da nicht gut sieht, fährt volles Risiko.”
Wintersportbrille: Sieben Tipps für den richtigen Kauf
- Gebogene Gläser aus bruchsicherem Polycarbonat für Schutz vor Wetter und bei Unfällen.
- 100-prozentiger UV-Schutz für die Augenpartie (UV-400-Kennzeichnung).
- Uneingeschränktes Gesichtsfeld für gute Rundumsicht.
- Getönte Scheiben für blendfreie, kontrastreiche Sicht: Tönungsstufe 4 für Gletschertouren, Stufe 3 für Abfahrten. Braune Gläser für reale Farbwiedergabe, Rot und Orange für stärkere Kontraste, Gelb bei trübem Wetter und in der Dämmerung. Wechselglas-Systeme bieten hier Flexibilität.
- Nasenpads, Schaumstoffauflagen und verstellbare Bügel mit Grip für Komfort und festen Sitz.
- Belüftungssysteme, Doppelverglasung und Antifog-Beschichtungen für beschlagfreie Gläser.
- EU-Qualitätssiegel CE auf der Bügelinnenseite.
Praktische Alternativen für fehlsichtige Wintersportler
Kombination Skibrille und Kontaktlinsen
Kein Verrutschen, Beschlagen, Zerbrechen. Kontaktlinsen punkten mit uneingeschränkter Sicht und optimaler Bewegungsfreiheit. Unter Schutzbrille und Helm stören sie nicht. Kontaktlinsenträger wählen zwischen hochsauerstoffdurchlässig formstabilen und -weichen Linsen, die bei Erstnutzung vom Optiker angepasst werden sollten.
Skibrille mit Korrektion als Maßarbeit oder Baukastensystem
Einstärken- oder Gleitsichtgläser mit den Features einer Skibrille werden vom Fachoptiker in Maßarbeit angefertigt (Direktverglasung). Wer zwischen Kontaktlinsen und Brille wechselt, greift zum Baukastenprinzip: Die Originalgläser werden per Adapter gegen optische Gläser getauscht – mit dem Vorteil großer Sichtbereiche. Alternativ dazu gibt es Clip-in-Systeme, bei denen kleine Korrektionsgläser innen ins Schutzglas geklickt werden.