Vor der Operation
Vor der Operation findet eine ärztliche Untersuchung statt. Ein Computer errechnet aus der Fehlsichtigkeit des Auges den Grad der individuell notwendigen Abtragung. Wer Kontaktlinsen trägt, muss auf diese vor der Untersuchung ein bis zwei Wochen verzichten, damit die individuelle Fehlsichtigkeit (“Brechungsfehler”) genau bestimmt werden kann. Lassen Sie sich anschließend Ihre persönlichen Unterlagen (“Aufklärungsbogen”) aushändigen und wägen Sie in aller Ruhe das Für und Wider einer Operation ab. Informieren Sie sich insbesondere über den ausführenden Operateur – weniger erfahrene Mediziner sollten das Laserschwert nicht unbedingt an Ihrem Augenlicht ausprobieren. Beinahe ebenso wichtig wie die Erfahrung des Operateurs ist der technische Fortschritt am Operationsgerät: Das “Eyetracking-System” beispielsweise gleicht während des Laserns unbewusste Augenbewegungen in Sekundenbruchteilen aus.
Die Operation
Bei der Operation ritzt unter örtlicher Betäubung und Fixierung des Patientenauges zuerst ein oszillierender Hornhauthobel, das Mikrokeratom, die Hornhaut des Patientenauges an und trennt eine ungefähr 0,15 Millimeter dünne Lamelle (“flap”) teilweise ab. Sie wird wie ein Deckel beiseite geklappt. Anschließend verdampft ein Laser mit gezielten Impulsen winzige Mengen von der freiliegenden Hornhaut. Dadurch liegt die Hornhaut flacher am Auge an, die Brechkraft verändert sich – das Auge “sieht” besser. Danach wird die Hornhautlamelle zurückgeklappt und angedrückt. Sie saugt sich von selbst fest und muss nicht angenäht werden. Bei der eigentlichen Operation hat der Augenarzt seine Hände nicht im Spiel. Mikrokeratom und Laser arbeiten computergesteuert und vollautomatisch. Die Lasik-Methode eignet sich für Patienten mit dicker Hornhaut, also etwa 500 bis 650 Mikrometer. Patienten mit dünnerer Hornhaut sollten sich im Fall des Falles eher für andere Operationsverfahren entscheiden.