Bild der Bundessieger

Deutschlands bester Nachwuchs-Augenoptiker gekürt

Am vergangenen Samstag, den 11.11.2023 versammelten sich zwölf Nachwuchs-Augenoptiker, um an drei herausfordernden Stationen ihr Talent zu beweisen. Das Finale der Deutschen Meisterschaft im Augenoptiker-Handwerk (ehemals Praktischer Leistungswettbewerb – Profis leisten was) fand in den Räumlichkeiten der Fachakademie für Augenoptik und Optometrie in Hankensbüttel (Landkreis Gifhorn/Niedersachsen) statt. Zuvor hatten sich die jungen Talente durch die jeweils beste Gesellenprüfung ihres Bundeslandes qualifiziert. Die fünfköpfige Jury entschied am Abend: Rudolf Amm aus Sachsen ist der neue Bundessieger 2023!

Mit handwerklichem Geschick, einer großen Prise Kreativität sowie Beratungskompetenz überzeugte der 26-Jährige die fünfköpfige Jury. Zuvor hatte der Sachse an drei Stationen verschiedene Aufgaben aus dem Berufsalltag bestritten. Dazu zählten ein Beratungsgespräch, eine Reklamationsbearbeitung sowie die Anfertigung einer randlosen Brille. Rudolf Amm lernte bei Fielmann in der Niederlassung Zittau. Seinen Weg in die Augenoptik fand der neue Bundessieger jedoch über Praktika in anderen beruflichen Bereichen. Sowohl handwerkliche Präzisionsarbeit als auch intensiver Kundenkontakt lassen sich für Rudolf Amm nur im Augenoptiker-Handwerk optimal vereinbaren. „In der Augenoptik sah ich die Chance, alles, was mir gefiel und wichtig war, unter einen Hut zu bekommen.“

Andere Finalisten brauchten sich jedoch nicht hinter dem ersten Bundessieger verstecken. Alexandra Schumann aus Halle (Sachsen-Anhalt) und Niklas Kühl aus Kiel (Schleswig-Holstein) platzierten sich in der Jurybewertung nur knapp hinter Rudolf Amm. Sie belegten den zweiten und dritten Platz. Alexandra Schumann absolvierte ihre Ausbildung bei Brillenwelt Zscherben. „In der Augenoptik ist das Zusammenspiel aus Handwerk, medizinischer Versorgung und Stilberatung einmalig – zudem ist der Beruf des Augenoptikers zukunftssicher“, begründet die 22-Jährige ihre Berufswahl. Die ehemalige Auszubildende ist jetzt Studentin der Augenoptik/Optometrie an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Der 25-Jährige Niklas Kühl hatte vor seiner Ausbildung bei Fielmann in Kiel an der Holstenstraße so gut wie keine Berührungspunkte mit der Augenoptik. „Ich habe vorher selbst noch nicht einmal eine Brille getragen“, sagt der Kieler. Umso größer ist die Freude über die Platzierung als Drittbester.

Gestalten, aufklären, beraten

Der Wettbewerb wurde zwar umbenannt, jedoch wird auch weiterhin der Zusatzpreis für „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ verliehen. Dieser Preis ging ebenfalls an den 1. Bundessieger Rudolf Amm. Sein Geheimnis für den Doppelsieg verriet er nicht, aber vor allem ließ sich Rudolf nicht aus der Ruhe bringen. „Während meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass der Faktor Zeit zweitrangig ist. An erster Stelle steht die Qualität!“

Die Firma Zeiss Vision sponserte der Gleitsichtexpertin Vanessa Trenschel bei der Verleihung des gleichnamigen Sonderpreises einen Gutschein für ein Tagesseminar im Wert von 490 Euro. Damit wurde die hervorragende Leistung der 19-Jährigen aus Hessen an der Prüfungsstation „Reklamationsmanagement Gleitsichtglas“ prämiert. Ihre Ausbildung absolvierte Vanessa Trenschel im Betrieb Neusehland Hartmann in Gießen. „Mit unserer Arbeit können wir unseren Kunden zu mehr Lebensqualität verhelfen“, beschreibt die Brillenträgerin ihre Freude an ihrem Beruf. Während ihrer Weiterbildung zur Augenoptikermeisterin will Vanessa weitere Hintergründe und Zusammenhänge in der Welt der Augenoptik erschließen.

An der Beratungsstation bewies die Berlinerin Nina Scharke herausragendes Können und erhielt dafür einen Gutschein für ein Low-Vision-Grundlagenseminar der Firma Schweizer. Sie musste eine Kundin mit einer sehleistungsvermindernden Erkrankung beraten. Im Anschluss beauftragte die 22-Jährige eine passende Brille und informierte zusätzlich über weitere Versorgungsmöglichkeiten, zum Beispiel mit speziellen vergrößernden Sehhilfen. Aller anfänglichen Nervosität zum Trotz hat Nina Scharke mit ihrer Leistung nochmals bewiesen, was sie nach ihrer Ausbildung bei Fielmann in der Niederlassung Spandau antreibt: „Wenn Kunden nach dem Sehtest wieder scharf sehen können, war ich diejenige, die es möglich gemacht hat!“

Text von ZVA

Bild: v.l. Alexandra Schumann, 2. Bundessiegerin aus Sachsen-Anhalt, Rudolf Amm, 1. Bundessieger aus Sachsen, Niklas Kühl, 3. Bundessieger aus Schleswig-Holstein / Foto: ZVA / Peter Magner

Woche des Sehens

“Rund ums Auge” – ein Lernspiel für die Grundschule

Sinneswahrnehmung und insbesondere das Sehen sind wichtige Themen des Lehrplans in der Grundschule. Wir möchten mit unserem Brettspiel “Rund ums Auge” schon bei den Kleinen auf eine gute Augengesundheit aufmerksam machen und ihnen die Themen “Sehen, Blindheit und Sehbehinderung” spielerisch näherbringen. Es eignet sich zum Einsatz im Unterricht sowie als Lernspiel im Nachmittagsbereich.

  • ab Klasse 3
  • für 4-8 Personen
  • ca. 45 Minuten

Ab 08.10.2023 gibt es das Spiel zum Download unter: www.woche-des-sehens.de

Bundeswettbewerb im Augenoptikerhandwerk

Am 29. Mai maßen sich die besten Augenoptikergesellen im Bundesentscheid des Leistungswettbewerbs im Deutschen Handwerk.
Der Wettbewerb musste aufgrund der Corona-Pandemie vom 14. November 2020 auf den 29. Mai dieses Jahres verschoben werden und fand somit erstmalig nicht im eigentlichen Jahr der Gesellenprüfung statt, deren Ergebnis entscheidend ist für die Teilnahme. Am vergangenen Wochenende reisten die besten Augenoptikergesellen aus zwölf Bundesländern nach Dortmund ins Bildungszentrum (BZAO) des Augenoptiker- und Optometristenverbandes Nordrhein-Westfalen.
An drei Stationen mussten die Teilnehmer verschiedene Aufgaben aus dem Augenoptikeralltag bewältigen – coronabedingt unter strengen Hygieneauflagen – und eine randlose Brille nach bestimmten Kundenwünschen verglasen, ein fiktives Beratungsgespräch mit Berücksichtigung einer beginnenden Augenerkrankung führen und schließlich unterschiedliche Fehler bei einer Gleitsichtbrille finden und diese korrigieren. Die entsprechenden Fassungen, Brillengläser bzw. vergrößernden Sehhilfen wurden von den Firmen Zeiss, Flair und Schweizer zur Verfügung gestellt. Die fünfköpfige Jury kürte Selina Knebel aus Bayern (im Bild 2. v.l.) zur ersten Bundessiegerin, sie lernte im Betrieb von Optik Tannek in Dachau und studiert aktuell Augenoptik/Optometrie in München. Den zweiten Platz belegte Laura Eichinger aus Baden-Württemberg (im Bild links) aus dem Ausbildungsbetrieb Optik Ufert in Konstanz; sie wird im September die Meisterschule in München besuchen. Die ehemalige Fielmann-Auszubildende Malena Prieß aus Hamburg (im Bild 2. v.r.) belegte den dritten Platz. Sie möchte weiter Berufserfahrung sammeln und sich weiterbilden – einen Beitrag hierzu leistet der zusätzlich an Malena Prieß verliehene „Sonderpreis Gleitsichtexperte“ der Firma Carl Zeiss, der mit einem Weiterbildungsgutschein verbunden ist.
Bei der Verglasung einer randlosen Brille gab es eine unabhängige Wertung für die kreative Leistung: Den ersten Preis „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ erhielt Marie Kahlert (im Bild rechts), die im Optik-Studio Großewinkelmann in Gütersloh (NRW) ihre Ausbildung absolviert hat und aktuell die Höhere Fachschule für Augenoptik in Köln besucht.
Am Samstagabend fand im BZAO mit viel Abstand die Siegerehrung statt. Rainer Hankiewicz, Vorstandsmitglied des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) sowie Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungsausschusses (BBA) und Mitglied der Jury, lobte die herausragenden Leistungen der Teilnehmer. ZVA-Vizepräsident und BBA-Mitglied Dieter Großewinkelmann beglückwünschte die Siegerinnen.
Hinweis an die Redaktionen: Die Bilder stehen Ihnen zwecks redaktioneller Nutzung dieser Presseinformation zur honorarfreien Verwendung zur Verfügung. Weitere Bilder auf Anfrage.
Bildhinweis: ZVA/Frank Sonnenberg, Bildinformation:
01: Laura Eichinger (2. Bundessiegerin), Selina Knebel (1. Bundessiegerin), Malena Prieß (3. Bundessiegerin), Marie Kahlert (Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten)

Kassensysteme

Handlungsbedarf für Unternehmen gab es in den letzten Jahren auch in unserer Branche zur Genüge im Zusammenhang mit Kassenrichtlinie, GoBD, TSE und Co. Immer wieder melden sich Leser in der Redaktion, die noch einen Punkt auf ihrer Liste stehen haben: Die sogenannte Mitteilungspflicht nach § 146a Abs. 4 AO.

Auch jüngsten Recherchen der Optikernetz-Redaktion zufolge wird dieser Punkt wohl noch eine Weile offen bleiben.

Verschiedenen, bereits älteren Quellen im Internet ist sinngemäß folgende Formulierung zu entnehmen: „[…] Von einer Meldung nach § 146a Absatz 4 AO ist bis zum Einsatz einer elektronischen Übermittlungsmöglichkeit abzusehen. Der Zeitpunkt des Einsatzes der elektronischen Übermittlungsmöglichkeit wird im Bundessteuerblatt Teil I gesondert bekannt gegeben.“

Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) schreibt nun in der aktuellen Version seiner Handreichung „Kassenführung – Neuregelung zum 1.1.2020“, Stand Mai 2021, in Kapitel IX, Seite 36: „Die […] Mitteilungspflicht an das zuständige Finanzamt wurde durch die am 6. November 2019 durch das Bundesministerium der Finanzen (BMF) ergangene Nichtbeanstandungsregelung so lange ausgesetzt, bis eine elektronische Übermittlungsmöglichkeit vorhanden ist. (vgl. Kapitel III). Die Bundesregierung hat auf eine Kleine Anfrage der FDP am 15. März 2021 (BT-Drucksache 19/27565) mitgeteilt, dass die elektronische Übermittlungsmöglichkeit erst in 2023 eingesetzt werden soll.“

Die Handreichung „Kassenführung – Neuregelung zum 1.1.2020“ ist auf der Website des ZDH unter folgendem Link abrufbar:

 https://www.zdh.de//fachbereiche/steuern-und-finanzen/kassenfuehrung/handreichung-kassenfuehrung-neuregelung-zum-112020/