Hornhautverkrümmung – auch Stabsichtigkeit oder Astigmatismus genannt – kann zusammen mit Kurz- oder Weitsichtigkeit und auch als eigenständige Fehlsichtigkeit auftreten. Der Name kommt daher, dass ein stabsichtiges Auge einen kreisrunden Punkt nicht als solchen erkennt, sondern leicht verschoben als Ellipse oder Stab. Der Grund: Die Hornhautwölbung ist ungleichmäßig und stellt somit das einfallende Bild etwas unklar dar. Allerdings korrigiert das Gehirn diesen Seheindruck automatisch, sodass dies im Alltag nicht bewusst auffällt. Das Sehen erscheint nur allgemein ungenauer.

Bei Kindern

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr: Bei Kindern sollten stärkere Hornhautverkrümmungen – wie auch jede andere Fehlsichtigkeit – so früh wie möglich durch eine Brille ausgeglichen werden. Sonst kann sich eine lebenslange Sehschwäche ausbilden, weil die Augen nie richtiges, scharfes Sehen gelernt haben. Diese Gefahr besteht besonders dann, wenn nur ein Auge fehlsichtig ist. Nach dem sechsten oder siebten Lebensjahr kann das Auge das vorher nicht Gelernte nicht mehr nachholen.