Manche Patienten klagen nach der Operation über eine störende Blendempfindlichkeit und eine Verschlechterung des Dämmerungssehens. Die Folge sind optische Effekte wie “haze”, bei dem ein Nebelschleier vor den betrachteten Objekten zu hängen scheint, oder “halos”, bei denen besonders nachts Strahlenkränze rund um Lichtquellen erscheinen. Auch das “ghosting”, bei dem Geisterbilder wie ein Schatten leicht versetzt neben einem scharf wahrgenommenen Bild auftreten, ist äußerst störend. Nicht in allen Fällen verschwindet die Sehstörung wie gewünscht im Laufe der Zeit. Die Schädigung ist dann irreparabel. Da tröstet dann auch ein “Erfolg” im Sinne einer Verbesserung der Sehschärfe wenig, wenn der subjektive Seheindruck des Patienten wegen dieser optischen Effekte erheblich schlechter ist

Ein Leben ohne Brille?

Trotz zunehmender Verbesserung und steigender Sicherheit der Methoden, geht der Wunsch, ein “Leben ohne Brille” führen zu können, nicht immer in Erfüllung. Eine exakte Korrektion mit null Dioptrien Abweichung, wie sie mit einer Brille möglich ist, kann die refraktive Augenchirurgie nicht leisten. Brille und Kontaktlinsen lassen sich hingegen veränderten Bedingungen flexibel anpassen und sind einfach zu handhaben. Dazu kommt, dass alle Menschen etwa ab dem 40. bis 45. Lebensjahr eine Brille zum Ausgleich der Alterssichtigkeit benötigen. Diese “Lesebrille” benötigen auch alle Personen, die eine erfolgreiche Hornhautchirurgie hinter sich haben.